Freitag, 4. Juli 2014

au revoir Paimpol

Es kam wie es kommen musste. Irgendwann nach viel zu kurzer Zeit waren die zwei Wochen vergangen und damit die Zeit gekommen sich vom malerischen Paimpol zu verabschieden.

Wie kann man das am besten machen? Mit einem Rundgang durch das Hafenviertel der Stadt. Dabei neben den Fotos auch noch schnell frische Baguettes und Croissants besorgen und die Croissants direkt am Hafenbecken zu verspeisen.

Dabei zeigte sich das Städtchen von der Schokoladenseite, was die bevorstehende Heimreise nicht eben herbeisehnen lässt.

Aber wir sind uns sicher, dass uns die Region nicht zum letzten Mal gesehen hat.


der Schuh

.... nach der ersten Woche beschloss ich meine Strandlatschen einer Reinigung zu unterziehen.
Die Details der Reinigung lasse ich mal weg, da sich jeder vorstellen kann, wie Crocs sauber zu bekommen sind.

Nach der Reinigung legte ich die Schuhe zum Trocknen hinter das Haus in die Sonne und beschloss sie dort auch über Nacht liegen zu lassen....
Ein Fehler, wie sich am folgenden Nachmittag herausstellen sollte... da wollte ich die Schuhe getrocknet wieder abholen.

Und ein Schuh fehlte!

Ok... am Tag davor hatten wir einen kräftigen Wind von der Küste, aber so kräftig, dass es einen Schuh fortblasen würde... nein.
Ein Diebstahl schied wohl ebenso aus, wer würde sich für einen einzelnen rechten Schuh interessieren (wobei es für irgendwie alles einen Freak gibt).
Die ausführliche Nachsuche kam zu keinem Ergebnis, auch nachdem der Suchradius erheblich erweitert wurde.

Die Lösung des Rätsels war eine alte kriminalistische Regel, die besagt, dass der Täter immer zum Tatort zurückkehrt. So war es auch in diesem Fall, als am Nachmittag ein herumstreunender Hund das Grundstück betrat und sich ortskundig um das Haus bewegte. Auch ohne Beweis wurde er des Vergehens für schuldig befunden. Dem Vorschlag ihm auch den zweiten Schuh zu überlassen wurde meinerseits nicht entsprochen.
Der Aufforderung den anderen Schuh wieder beizubringen allerdings auch nicht ...

Ebbe und Flut

Die letzten Tage waren recht schön, was lag also näher sie am Strand zu verbringen.

Unser Strand vor Ort ist zwar nicht schlecht, wurde aber zugunsten des etwa 12 km langen Strandes in L'armor Pleubian abgewählt.

Als wir eintrafen war gerade Ebbe und die Felsen, die für diese Region der Bretagne so typisch sind, gaben dem Strand ein fast dramatisches Aussehen.

Da kein Hinweisschild über die Gezeiten zu entdecken war, trauten wir uns nicht allzuweit in das Watt hinein. Die Gezeitenunterschiede sind hier deutlich höher als z.B. in Cuxhaven, wo der Unterschied etwa drei Meter beträgt. Je nach Region kann der Unterschied hier zwischen neun und elf Metern betragen.

Nach einer kurzen Recherche hatte ich eine kostenlose App gefunden, die zwar nicht L'armor Pleubian, aber den Nachbarort verzeichnete. Um den Unterschied zu sehen, mussten wir uns am nächsten Tag in aller Frühe auf die Reise machen, da wir ja schon um halb elf den Scheitelpunkt der Flut beobachten wollten ;-).

Den Unterschied in der App zu lesen ist das Eine, ihn zu sehen natürlich etwas anderes. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, wie die Fotos hoffentlich zeigen.

Dienstag, 1. Juli 2014

Nantes hin und zurück

Das Wochenende in der Mitte des Urlaubs verbrachten wir in Nantes bei meiner Cousine und ihrer Familie.

Die Fahrt war bis Nantes total entspannt, ein Stau wurde mit Hilfe des Navis souverän umfahren und dafür der Feierabendverkehr in Nantes um so mehr genossen.
Völlig unnötig, wie sich später herausstellte, da es eine Route über die Ringautobahn gegeben hätte, wie uns nach der Ankunft berichtet wurde.

Aber den pulsierenden Feierabendverkehr in einer der größten Städte Frankreichs zu erleben, ist ja auch etwas...

Zumal die Stadt sehr sehenswert ist, wie sich am nächsten Tag zeigte. Auch die vielen Schauer, während des Rundgangs in der Innenstadt, konnten den Reiz nicht verbergen. Ärgerlich war nur, dass wegen des Wetters die Fotos ausfielen, aber das holen wir nach.

Nach einem schweren Abschied am Sonntag konnten wir reichlich bepackt und einer Wegeskizze unser Navi überlisten, dass uns erneut mit einer Stadtrundfahrt locken wollte. Nach nur einer Viertelstunde waren wir wieder auf der Autobahn Richtung Rennes und zwei Stunden später in Paimpol.

Le Mont-Saint-Michel

Nach dem wir in den letzten Jahren nicht so viel Glück mit dem Wetter an Frankreichs wohl bekanntestem Kloster hatten, machten wir uns auch diesmal wieder auf den Weg zum Mont Saint Michel.

Die Wetterprognose war recht durchwachsen, aber optimistisch. Diesmal wurden wir nicht enttäuscht und der Berg präsentierte in praller Sonne.

Die bevorstehenden Gewitter machten die Sicht zwar sehr dunstig, aber wer will das Kloster nur vom neuen Parkplatz bewundern.

Der neue Parkplatz war fast so neu, wie beeindruckend groß. Der alte Parkplatz musste der neuen Zufahrt auf Stelzen weichen, die eine Renaturierung der Bucht ermöglichen soll. Leider war es noch nicht ganz fertig, wie erhofft. So müssen wir wohl noch einmal wiederkommen, um das Schauspiel der auflaufenden  Flut zu bewundern.

Bis auf die Baustellen präsentierte sich das Kloster von der Schokoladenseite, wie die Fotos zeigen.

Zum Ende der Besichtigung zogen dann (schon fast traditionell) dicke Wolken auf und erleichterten den Abschied.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Archipel de Bréhat

Nur sieben Kilometer vom Ferienhaus entfernt befindet sich das beeindruckende Archipel der Insel Bréhat.

Viele kleine Inseln gruppieren sich um die Insel Bréhat, die man sowohl mit einer Fähre besuchen, als auch mit einem Schiff umrunden kann.

Da wir aktuell das gute Wetter lieber am Strand verbringen wollen, heben wir uns das Ziel für die nächsten Tage auf und beschränken uns auf Fotos der Postkartenidylle.


Paimpol

Nachdem wir uns von der langen Fahrt erholt hatten, machten wir uns natürlich noch am gleichen Tag auf um die Umgebung zu erkunden.

Das Ferienhaus liegt in einer normalen Wohngegend, wie wir am nächsten Morgen bemerkten, als ein fliegender Händler uns für seine mit Sicherheit selbstgeflochtenen Körbe zum interessieren versuchte...

Danach fanden wir heraus, dass der Ort recht malerisch gelegen ist. Ein großer Jachthafen ziert den Ortskern, garniert mit kleinen Gassen.

Dies scheint nicht nur uns zu Gefallen, am Wochenende waren ganze Heerscharen in das Hafengebiet eingefallen.

Dahinter befand sich der angeblich nur 1km entfernte Strand, wobei es sich bei der Angabe um die Luftlinie handeln dürfte ;-) und sicher nicht die Hafenrundfahrt mit eingerechnet war.

Sonntag, 22. Juni 2014

nur 15 Stunden

... dauerte die Anreise

Nach einem guten Start gegen 21.15 Uhr starteten wir in die kürzeste Nacht des Jahres.

Der Verkehr war, wie erhofft ruhig, die Staumeldungen auf der Strecke entpuppten sich als Enten.

Gegen Mitternacht passierten wir die Grenze zu den Niederlanden und konnten den die dem Navi nicht bekannte neue Straßenführung in Venlo ausgiebig bewundern.
Das kam nicht ganz unerwartet, da wir bei unserem letztem Frankreichaufenthalt den Beginn erleben durften.

Aber auch diesmal lotste uns das Navi geschickt durch den Nebenstraßen zur Autobahn und los ging es...
Leider in die falsche Richtung, wie es nach einer Weile herausfand. Irgendwie (wieder durch eine geänderte Streckenführung) wurde der Hinweis vergessen, dass wir nicht nach Mönchengladbach fahren sollten... Nun ja... für uns überraschend, für das Navi geplant, verliessen wir die Autobahn und wurden gekonnt über sehr einsame Straßen vierter Ordnung wieder zur Autobahn gelotst.

Doch war es damit nicht zu Ende. Die Planer von Baumaßnahmen an der A73 hatten noch ein As im Ärmel um ortsunkundigen Reisenden und verwirrten Navis die Durchreise aufregender zu gestalten.
Es waren einfach zwei Vollsperrungen hintereinander angesetzt, über die der niederländische Rundfunk, als auch die lokale Presse sicher seit Wochen vorbildlich informiert haben und auch die Umleitungsempfehlungen die Einheimischen inzwischen total nerven.

Uns jedoch vermochte es noch zu überraschen. Routiniert wurde die Autobahn verlassen, das Navi entschied sich nach einer Weile auch der Umleitung zu folgen und auf ging es zur nächsten Auffahrt, die auch voll gesperrt war.

Nach einer fassungslosen Ehrenrunde, folgten wir einer weiteren Umleitung Richtung Eindhoven und diesmal hatten wir den Anzeigen entnehmen können, dass man am besten über Nebenstrecken nach Maastricht fahren solle.

Was wir dann, die trotzigen Ansagen des Navis ignorierend, auch taten. Und siehe da nach nur einer weiteren Stunde Überlandfahrt durch das dunkle Belgien erreichten wir eine Autobahn und konnten die Reise fortsetzen.

Der Rest der Reise führte uns wieder über die Lieblingsbrücke aller Menschen mit Höhenangst - der Pont de Normandie.
Die allen Menschen ohne Höhenangst an diesem Tag einen fantastischen Ausblick über Seinemündung bot.

Vier Stunden später erreichten wir das Ferienhaus, nicht ohne noch einmal durch wunderschöne Nebenstraßen geführt zu werden. Aber schließlich war ja auch der Weg das Ziel und Frankreich ist allein deshalb eine Reise wert.